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Vielleicht Wirds Nie Wieder So Schon

Gerhard Schoene

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Gerhard Schoene "Vielleicht wird's nie wieder so sch�n" E A E Ich denk noch manchmal an den Sonntag, B E ich war vielleicht acht Jahre alt. A E Ich ging mit Vater ins Museum, B E da drinnen war es hundekalt. A E A Er nahm mich unter seinen Mantel B und sagte: "Komm, wir spieln Kamel!" E A E Wir stapften kichernd durchs Museum, A E B E die Aufsichtstanten guckten scheel. C# Ab A E An der verschneiten Haltestelle B durft ich auf seinen F��en stehn. E A E Ich hielt mich fest an ihm und dachte: A E B E "Vielleicht wird �s nie wieder so sch�n. Bevor wir auseinander gingen, fuhr unsere Klasse noch einmal in ein Barackenferienlager mit einem kleinen See im Tal. Am letzten Abend ein Getuschel: "Wir treffen uns am See heut Nacht." Wir schlichen uns aus den Baracken, die Lehrer sind nicht aufgewacht. Wir schwammen nackt ans andre Ufer und haben uns sch�chtern angesehn im wei�en Mondlicht. Und ich dachte: "Vielleicht wird �s nie wieder so sch�n, hee, mmh, vielleicht wird �s nie wieder so sch�n." Am Bahnsteig lernte ich sie kennen, sie hatten ihren Zug verpasst, die sieben polnischen Studenten, jetzt waren sie bei mir zu Gast. Die M�dchen schmierten ein paar Brote, die Jungen haben Wein besorgt, und ich hab mir bei meinen Nachbarn 'nen Stapel Decken ausgeborgt. Wir sangen "Dona nobis pacem", "Give peace a chance" und "Penny Lane". Als wir uns fr�h umarmten, dacht ich: "Vielleicht wird �s nie wieder so sch�n, mmh, hee, vielleicht wird �s nie wieder so sch�n." Damals im Zelt mit meiner Freundin, die erste Nacht mit ihr allein. Wir wagten nicht, uns auszuziehen und krochen in den Schlafsack rein. Wir schmiegten uns ganz aneinander, ich hab nur ihr Gesicht ber�hrt. Als sie schon schlief, hab ich noch immer ihr Atmen wie ein Gl�ck gesp�rt. Obwohl mir schon die Arme schmerzten, ich dacht nicht dran, mich umzudrehn. Es wurde Morgen, und ich dachte: "Vielleicht wird �s nie wieder so sch�n, mmh, vielleicht wird �s nie wieder so sch�n." Noch manchmal, wenn wir uns umarmten, oft grundlos traurig, grundlos froh. Einmal, als ich ein M�dchen h�rte in einer Kirche, irgendwo. Als wir klitschnass am Waldrand hockten, und ein Regenbogen stand. Und wenn ich pl�tzlich Menschen mochte, die ich zuvor noch nicht gekannt. Wenn ich �s vor Heimweh nicht mehr aushielt, fuhr nachts zur�ck, um dich zu sehn. In vielen Augenblicken dacht ich: "Vielleicht wird �s nie wieder so sch�n, mmh, hee, vielleicht wird �s nie wieder so sch�n."
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